Coburg: Designhochburg mit Tradition
Coburg ist eine wahre Designhochburg. Seit 1989 finden hier die Designtage statt. Zunächst auf dem Campusgelände am Hofbrauhaus, später auf dem ehemaligen Güterbahnhof und im Jahr 2023 erstmals in der Cortendorfer Kulturfabrik. Coburg ist zudem Sitz des CDO, des Design-Forums Oberfranken, das die Designtage inzwischen veranstaltet. Ohne die Hochschule Coburg wäre es nie dazu gekommen. Die Fakultät Design war gleichsam die Keimzelle sowohl für die Designtage als auch für das CDO.
Coburg und die Region profitieren auf vielfältige Weise von der Design-Fakultät und der Kreativität ihrer Dozenten und Studenten. Hier wurde bereits sehr früh damit begonnen, Licht gezielt und wirkungsvoll zur Inszenierung des städtischen Raumes, von Gebäuden und Plätzen einzusetzen. Die Region ist somit ein Vorreiter im Einsatz verschiedener Beleuchtungskonzepte und Farben bei der Illuminierung. Legendär ist das abendliche Farbenspiel der SÜC-Zentrale an der Bamberger Straße, das insbesondere vom Anger aus einen spektakulären Anblick bietet. Inzwischen gehört das stimmungsvolle, farbunterstützte Beleuchten ganzer Straßenzüge und Gebäude-Ensembles vielerorts zum Alltag.
Coburger Designstudenten haben auch in ganz handfestem Sinne Design und Ästhetik in die Stadt gebracht. Es war eine äußerst gelungene Idee, Leerstände in der Innenstadt für sogenannte Pop-Up-Stores zu nutzen. Hier konnten angehende Designer ihre Werke nicht nur einem breiten Publikum vorstellen, sondern auch verkaufen. Hierdurch sammelten die Studierenden auch wichtige wirtschaftliche Erfahrungen.
Unternehmen in Coburg: Design für globale Marken
Design findet natürlich nicht nur an der Hochschule oder einmal im Jahr anlässlich der Designtage statt. Coburg ist der Sitz der Schreiner Coburg GmbH, einem Unternehmen, das weltweit im Bereich „corporate design“ tätig ist. Hierunter versteht man das Erscheinungsbild großer, oft multinationaler Firmen, inklusive Farb- und Formgebung sowie der Beschriftung von Gebäuden und Wegesystemen. In den 2000er Jahren konnte Schreiner Coburg GmbH das Corporate Design der Linde AG, einem weltweit tätigen Konzern, umsetzen. Das ästhetische Konzept der DFB-Zentrale wurde ebenso durch das Coburger Unternehmen verwirklicht, wie das Wegesystem in den Goethe-Instituten, die auf allen Kontinenten als Kulturinstitute der Bundesrepublik tätig sind. Design ist natürlich auch im Bereich Spielwaren, Christbaumschmuck und Polstermöbel unverzichtbar – Branchen, die für diese Region von besonderer Bedeutung sind.
Ästhetik im Maschinenbau
Auch im Maschinenbau wird Wert auf Ästhetik gelegt. Die Coburger Firma WALDRICH COBURG GmbH, im Großwerkzeugmaschinenbau weltweit marktführend, nennt ihre erfolgreiche Baureihe „Taurus“ selbstbewusst die „schönste Maschine aller Zeiten“. Der Maschinenbauer KAPP NILES hat das Äußere einer seiner erfolgreichsten Maschinenreihen von einem Team der Coburger Designfakultät entwerfen lassen. Coburg Stadt und Land tragen den Titel „Design-Hochburg“ also mit vollem Recht.